Heißhunger auf Weizen – Türkei muss immer weiter importieren

Weltweit wird nirgendwo so viel Brot gegessen, wie in der Türkei. Das ist mit eines der Gründe, warum die Türkei immer mehr Weizen importieren muss. In den ersten 10 Monaten wurden schon 7,6 Millionen Tonnen importiert, was schon Rekord bedeutet. Jetzt sollen statt der vorgesehenen 1 Million Tonnen, weitere 1,5 Millionen Tonnen importiert werden.

Die Weizenernte wird immer weniger.

Wenn man sich die letzten fünf Jahre anschaut, wurden 2015 noch 22,6 Mio. Tonnen geerntet und die Folgejahre wurde die Menge nicht mehr. 2019 werden es ca. 19 Millionen Tonnen sein.

Das Agrarministerium führt es auf klimatische Bedingungen zurück, erwähnt aber auch, dass die Weizenanbaufläche wesentlich geschrumpft ist. Hört man aber auf die Bauernverbände, sind die Gründe eigentlich ganz andere. Es sind die Devisenkurse und der Wertverlust der Türkischen Lira. Angefangen von den Saat-, Futter-, Treibstoff- über Wasser- bis zu den Stromkosten hat sich alles verteuert.

Auch kann es Gründe geben wie z.B., dass die Nudelexporte in den ersten 10 Monaten des Jahres um fast 9% gestiegen sind.

Der Jahresbedarf der Türkei an Weizen liegt, genau wie die Ernte, bei ca. 19 Millionen Tonnen. Damit die Weizenimporte leichter zu realisieren sind, hat die Regierung die Zölle auf null gestellt. So ist der Importweizen günstiger als der türkische Weizen. Am Ende sagen sie, dass sie mit allen Mitteln die Agrarwirtschaft der Türkei fördern würden.

Hast du schon Kaltstart X bestellt? Du kannst es auch verschenken und das mit persönlicher Widmung des Autors.

Kaltstart X - Das Buch von Ahmet Refii Dener

Das könnte dich auch interessieren …