Türkei: Die Kommentierung der Wirtschaftszahlen wird unter Strafe gestellt

Diese Meldung wird am Ende stimmen, auch oder gerade deshalb, weil die Meldung vom Propagandablatt des Prächtigen, der türkischen Prawda Sabah kommt. Die sog. Journalistin Dilek Güngör schreibt heute was von „Verlogenen Schäfern“. Diese würden die Wirtschaftszahlen betreffende Prophezeiungen treffen und wenn sich die Märkte stabilisieren, untertauchen. An der Stelle muss man fragen, was sich den verbessert hat in den letzten Jahren an der türkischen Wirtschaft? Sie erwähnt, besonders die Annahmen, wie sich die Devisenkurse sich entwickeln würden, hätten nicht gestimmt und wären nur Stimmungsmache gewesen. Das sagt sie, während die Devisenkurse auf doppelter Höhe des von der Regierung vorgesehenen Werte stehen. Dennoch rühmt sie sich damit, dass sie recht behalten hätte als sie diesen Typus Mensch (drückt sie voller Verachtung aus), die die Wirtschaftszahlen kritisieren, schon früher entlarvt hätte.

Sie beklagt sich, dass es dafür keine Gesetze gibt, um solche Menschen zu bestrafen. Darüber beklage ich mich schon immer und wundere mich, was die sogenannten Journalisten der Sabah & Co., wenn der Prächtige gegangen ist, den Leuten erzählen werden.

Jetzt kommts!

Dilek Güngör sagt: „Wenn ich das richtig weiß ((woher wohl?), ist derzeit ein Gesetz in Vorbereitung, dass die falschen und gefakten Kommentierungen der Wirtschaftszahlen unter Strafe stellt. Es soll Strafen von sechs Monaten bis 2 Jahre geben, oder 5.000 Tagessätze Geldstrafe.“

So, an dieser Stelle muss man hellhörig werden. Wenn einer vom Propagandablatt mit so einer Behauptung kommt, dann hat es einen Grund. Die Dame möchte schon mal vorsichtig die Öffentlichkeit drauf vorbereiten.

Über kurz oder lang haben wir Kritiker fast immer recht und außerdem, wer soll darüber richten, was gut oder schlecht ist an Kommentaren? Wenn ich es so kommentiere, wie ich es kommentiere, dann ist das meine Einschätzung und meine Meinung. Fällt unter freie Meinungsäußerung. Ach ja, gibt es ja in der Türkei nicht.

Der Beitrag aus dem Sabah

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