Türkei: Der Agrarindustrie geht die Luft aus

Die Strompreissteigerungen der letzten Jahre haben nicht nur die Privatpersonen, die Händler und die Unternehmer allgemein getroffen. Der Agrarsektor ist am härtesten betroffen. Neben Import-Saat, -Dünger und -Pestiziden, die durch den Wertverlust der Türkischen Lira bzw. gestiegenen Devisenkursen sich verteuerten, stieg der Strompreis innerhalb eines Jahres um über 100%, schreibt der Dünya Journalist Ali Ekber Yildirim, der Experte bei Agrarthemen ist.

Er sagt, dass in Mittelanatolien hauptsächlich Wasser aus den Brunnen hochgezogen wird. Also würde in starkem Maße Strom benötigt werden. Die Preissteigerungen bei Strom wären je nach Region unterschiedlich und würde sich zwischen 70 und 100% bewegen. Da aber beim Bauern das Geld nicht vorhanden wäre, würde dieser die Beträge von Geldverleihern zu hohen Zinsen leihen. Gab der Bauern noch letztes Jahr 40 TL für eine Stunde Strom aus, um Wasser aus dem Brunnen zu ziehen, würde er mittlerweile 120 TL bezahlen, inklusive der horrenden Zinsen vom Geldverleiher. Agraringenieure berichten davon, dass vielerorts die Verfahren des Anbaues optimiert worden wären. An der Ergiebigkeitschraube könne man somit nicht mehr drehen. Jetzt wären die Kosten dran, die entsprechend nach unten gezogen werden müssten, damit die Bauern in die Lage kommen, ihrem Beruf nachzugehen. Quelle: Dunya-Online

ichmeinsgut.de: Ist es jemals in der Türkei vorgekommen, dass irgendwelche Preise runter gingen und dauerhaft unten blieben? Nein! Also wird es in einigen Jahren auch keine Agrarindustrie mehr geben.

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