“Wir haben unseren Freund, der sich nicht an die Anweisungen gehalten hat…”

Bei einem Gewerkschaftstreffen in Ankara sagte er es offen und deutlich: “Wir haben es für nötig gehalten unseren Freund, der sich in der Geldpolitik nicht an die Anweisungen gehalten hat, auszutauschen”.

Die Zentralbank hätte sich an ihre Rolle halten müssen, sagte er weiter. Der neue Zentralbankpräsident versicherte, dass die Zentralbank weiterhin unabhängig bleiben werde. Wieder eine Posse, der seine gleichen sucht.

Von wegen, die Zentralbank ist unabhängig. Der neue scheint, aus der Sicht vom Erdogan, besser zu passen. Die Zinsen sollen krass sinken, genauso die Inflation.

Der Wechsel an der Spitze der Zentralbank hatte die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der Türkei durch Fitch-Ratings zur Folge. Die Türkei wurde von BB auf BB- herabgestuft. Die Aussichten hielt Fitch weiter auf “Negativ”.

Der Kapitalfluss in die Türkei ist somit noch stärker gefährdet als vor der Herabsetzung des Zentralbankpräsidenten.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Märkte Müde geworden sind, auf die Eskapaden des Herrn E. zu reagieren. Normalerweise müssten die Reaktionen extremer ausfallen und die Devisenkurse zum Höhenflug ansetzten. Die von den USA angedrohten Sanktionen wegen dem S-400 Deal blieben aus. Genauso wurden die Multimilliardenstrafen, die im Falle der Unterwanderung der Iran Sanktionen zu erwarten waren, nicht ausgesprochen. Dass die EU jetzt irgendwelche Zahlungen an die Türkei, wegen Gasbohrungen im Mittelmeer ausspricht, nimmt sowieso niemand ernst in der Türkei.

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