Erdogan und ‘einem vom Pferd’ erzählen*

Was in der Türkei abgeht beweisen diese Fotos von gestern. Damit es glaubwürdig bleibt, bat ich einen Freund, diese zu machen. Ich kann auch das Kind beim Namen nennen. Die Fotos sind aus einer MIGROS Filiale in Izmir.

Es geht um Kochzwiebeln. Auf dem Preisschild ist folgendes ausgewiesen: Einkaufspreise 5 TL, Steuern 0,20 TL, Transpost und Sonstiges 0,12 TL, Kosten des Einzelhändlers 0,95 TL, Gesamtpreis: 6,27 TL, Importland: Ägypten, Verzollt in: Ankara/Polatli, Importiert am: 01. 03. 2019 (…)

Überzeugt Euch von der miserablen Qualität

Anhand der Fotos kann man feststellen, wie verlogen die Regierenden sind. Angeblich setzt man auf inländische Produkte und importiert so eine schlechte Ware, in Ägypten wahrscheinlich als Ausschussware sortiert, in die Türkei.

Da sie angeblich zu überhöhten Preisen verkaufen, laufen gegen 23 Lebensmitteleinzelhandelsketten (praktisch gegen alle) Ermittlungen. Migros weist demonstrativ aus, wie viel sie draufzahlen müssen. Klar, das ist nicht bei allen Produkten so, aber zeigt die Situation, wie es in der Türkei derzeit funktioniert.

5 TL für ein Kg. Zwiebeln, besonders für derart schlechte Qualität ist zu überhöht. Ich möchte nicht wissen, wer noch wie viel dazwischen aufschlägt, damit es in die Türkei importiert wird. Die Ware kostet beim türkischen Bauern unter 1 TL/kg.

Mit dem Beitrag möchte ich lediglich aufzeigen, dass die Regierenden lügen, das Volk und die eigenen Bauern und überhaupt alle bescheißen. Sorry für die Ausdrucksweise, aber ein anderes Wort gab nicht das her, was ich sagen wollte.

Beitragsfoto (s.u.): Image by RitaE on Pixabay

(*) Die Redewendung “Einen vom Pferd erzählen” bzw. “Eine Geschichte vom Pferd erzählen” nutzt man, wenn man der Meinung ist, dass jemand etwas Unwahres erzählt.

Diese Redewendung geht auf einen griechischen Mythos zurück. Jahrelang versuchten die Griechen vergeblich die Stadt Troja zu erobern. Der Seher Kalchas erkannte, dass die Trojaner nicht mit Gewalt sondern nur durch eine List besiegt werden konnten. Daraufhin wurde ein Holzpferd gebaut und der Krieger Odysseus versteckte sich mit seiner Mannschaft darin. Die anderen Griechen fuhren mit den Schiffen davon, damit die Trojaner glaubten, dass sie aufgegeben hatten. Der Plan ging auf, denn die Trojaner bejubelten das Ende des Krieges. Bald darauf fanden sie am Strand das Holzpferd und einen verletzten Griechen Namens Sinon. Dieser behauptete, er sei zurück gelassen worden und das Holzpferd sei eine Opfergabe für Athene, die Göttin der Weisheit. Wenn sie es zerstören, bringt es Unheil. Aber sobald sie es in die Stadt bringen, würde es sie schützen. Die Trojaner glaubten Sinon und brachten das Pferd in die Stadt. In der Nacht stieg Odysseus mit seinen Kriegern durch eine geheime Tür aus dem Holzpferd heraus. Sie öffneten die Tore von innen und riefen die übrigen Griechen auf den Schiffen per Feuerzeichen zurück. Durch Sinons erfundene “Geschichte vom Pferd” konnten die Griechen letztendlich doch noch Troja einnehmen.

Quelle: geo.de

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