Türkei: Media Markt übernimmt die Teknosa doch nicht

Die Verhandlungen liefen über einige Monate. Bekanntlich ist Media-Markt, in den Ländern, in den sie vertreten ist, immer die Nummer Eins. Nicht so in der Türkei. Was liegt da näher als die in Schwierigkeiten befindliche Nr. 1 Teknosa zu übernehmen? Lange sah es so aus, als könnte es klappen mit der Übernahme, aber die schwankenden Devisenkurse sollen dem Ganzen ein Strich durch die Rechnung gemacht haben, hieß es schon am 29. August durch Reuters. Handelsblatt

Im Rahmen einer Ad-Hoc-Mitteilung* an die Börsenaufsicht, teilte die Sabanci Holding, Eigner von Teknosa, mit, dass die Verhandlungen mit dem Media-Markt, bzw. mit der Muttergesellschaft Ceconomy am 13. Oktober abgebrochen wurden.

Interessant ist die Aussage seitens der Sabanci Holding. Diese hätte das Ende der Verhandlungen der Börsenaufsicht deshalb nicht mitgeteilt, damit der Börsenkurs davon nicht beeinflusst wird. Was ist das?

Eine Ad-Hoc-Mitteilung erst zwei Monate später, damit der Kurs nicht beeinflusst wird!!! Eigentlich ein No-Go. Aber niemand regt sich auf. Also lass ich es auch sein.

Übrigens, wenn Ceconomy CFO gestern auf Anfrage nicht mitteilt, dass die Gespräche eingefroren wurden, würde die Sabanci Holding wahrscheinlich immer noch nichts dazu gesagt haben. So wollte man dem schiefen Bild vorbeugen.

(*) Ad-Hoc-Mitteilung ist ein sehr wichtiges Instrument, um den Finanzmarkt transparenter zu machen und dem Insiderhandel vorzubeugen, sind die sogenannten Ad-hoc-Mitteilungen und das Directors´Dealing. Informationen sind dann wesentlich, wenn davon auszugehen ist, dass sie einen erheblichen Einfluss auf den Börsenkurs haben werden. Auch Informationen, die die Fähigkeit eines Schuldners seine Schulden zurückzubezahlen beeinflussen können, wie das zum Beispiel bei einer Anleihe der Fall ist, müssen per Ad-hoc-Mitteilung publiziert werden.

Quelle: dunya-online

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