Gerichtsentscheid: booking.com muss draußen bleiben

Der TÜRSAB, dem Verband der türkischen Reiseagenturen bzw. dem damaligen Präsidenten Ulusoy, war das Hotelreservierungsportal booking.com immer ein Dorn im Auge. Es musste ein Grund her, damit das Unternehmen dem türkischen Markt fernblieb. Der Grund war schnell gefunden. Das Unternehmen würde bei der Vermittlung türkischer Hotels an ausländische Kundschaft, keine Steuern bezahlen.

Vom Ausland aus für die türkische Hotels Gäste zu vermitteln und dafür die Prozente ins Ausland überweisen zu lassen, sollte legitim sein. Auslegungssache, meine Meinung muss sich nicht mit anderen decken. Egal, wie über Einhunderttausend Webseiten, bleibt somit booking.com in der Türkei abgeschaltet. Also muss der Türke wieder über VPN die Seite aufrufen. Er kann aber keine türkischen Hotels buchen.

Gestern wurde der Antrag des Unternehmens in der Türkei wieder aktiv zu werden, vom Gericht abschlägig beschieden. Es gibt nicht wenige Hotels, die über 70% Belegung alleine durch booking.com erhielten.

Besonders die City-Hotels in den türkischen Städten sind in den letzten Jahren zu Hunderten still und leise Pleite gegangen (nicht wegen Booking, sondern wegen der allgemeinen Lage), haben den Besitzer gewechselt, oder haben aufgeben müssen. Es fanden in den letzten Jahren kaum mehr Konferenzen statt in der Türkei, der Einbruch in dieser Sparte ist fast bei 100%.

 

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