Agrarimporte: Zockerqualitäten sind gefragt

Wie erwartet gab es nach den neun Tägigen Feiertagen zum Opferfest heute bei den Devisenkursen starke Schwankungen, wobei der Zeiger bei USD und EUR stark nach oben zeigte. So kam es, dass der USD bis 6,30TL kletterte, welches für die TL einen Minus von 4,7% bedeutete. Die identischen Sprünge machte auch der EUR. Derzeit steht 1 EUR zu 7,18 TL (14 Uhr MEZ). Die Übernachtzinsen der Zentralbank TCMB lagen bei 19,25%.

Da die Londoner Börse heute geschlossen war, kann man morgen mit noch stärkeren Schwankungen rechnen.

Der Generalsekretär der Föderation von Agrarkammern der Türkei (TZOB) sagte, dass die Agrarwirtschaft stärker gefördert und subventioniert werden müsse. Eigentlich eine oft wiederholte und auch realisierte Forderung, nur leider nicht effektiv genug umgesetzt.

Bayraktar sagte, dass die Türkei im letzten Jahr für 9 Milliarden USD Agrarprodukte importierte. Der Gegenwert wären 34 Mrd. TL. Würde man die gleichen Produkte dieses Jahr abermals importieren wollen, müsste man glatt 54 Mrd. TL, also 20 Milliarden TL mehr bezahlen. Nicht berücksichtigt sind die Verteuerungen der Produkte vom Anbieter aus.

Wer weiter importiert muss schon Zockerqualitäten haben. Dennoch müssen einige Produkte weiter importiert werden, so z.B. Hülsenfrüchte, Saat, Getreide u.a.. Als vor über einem Jahr abermals mit den Russen kriselte, lieferte Russland keine Getreide mehr. Damals wurde es ganz knapp mit der Brotherstellung in der Türkei. Fast wäre die Versorgung nicht mehr gewährleistet gewesen.

Wie alle Jahre wieder forderte man die Agrarwirtschaft so zu fördern, dass die Türkei in 5-7 Jahren wieder Selbstversorger wird. In welcher Form man bei der Agrarwirtschaft von den Importen wegkommen kann, dafür gibt es keinen Plan, zumal die Agrarflächen in bestimmten Bereichen komplett aufgegeben wurden.

 

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