Durmazlar aus Bursa schafft etwas Einmaliges

Die Ratingagentur Fitch hatte die Kreditnote der Türkei letzte Woche von BB+ auf BB herabgesetzt. Auch wurde die Vorausschau von ‘Stabil’ auf ‘Negativ’ abgestuft. Jetzt waren einige Unternehmen dran, von denen man unschwer vermuten konnte, dass es so kommen würde, denn diese waren schon die letzten Monate in den Negativschlagzeilen der Wirtschaftsnachrichten zu sehen.

Unternehmen durchleuchtet

Fitch hat 11 Unternehmen durchleuchtet und sieben von diesen mit negativeren Kreditnoten belegt. Diese sind Coca-Cola Türk, Emlak Konut GYO (Immobilienunternehmen), Rönesans-Immobilien, Türk Telekom, Turkcell, Turkcell Finanzgruppe und Tüpras (Erdgas). Arcelik wurde mit der bestehenden Note bestätigt.

Die Firmengründungen gehen zurück

Die Firmengründungen in der Türkei sind im Juni, zum Vergleichsmonat des letzten Jahres um 7,36% zurückgegangen. Das letzte Jahr war schon ein Abstieg zum Vorjahr (2016)  zu registrieren. Die Handelskammer teilte noch Vergleiche zwischen Mai und Juni dieses Jahres mit, die z. B. bei Einzelunternehmensgründungen einen Rückgang von 60% aufweisen, jedoch muss das nicht viel Aussagekraft haben, zumal zu den Sommermonaten hin immer eine Stagnation zu verzeichnen ist. Jedoch ist der Negativetrend der Wirtschaft auch bei den Firmengründungen eindeutig.

Der USD wirkt stabil, steht aber zu hoch

Der USD steht mit 4,82 TL (9:40 MEZ, 20.07.2018) immer noch ziemlich hoch. Die letzten Tage pendelte der Kurs im Tage zwischen 4,72 und 4,83 TL.

Amerikanische Senatoren wollen der Türkei den Geldhahn zudrehen

Auch wenn kaum mehr etwas an Geld fließt aus dem Ausland, wollen sechs amerikanische Senatoren erreichen, dass die Türkei keine Kredite mehr vergeben werden, solange willkürlich amerikanische Bürger verhaftet werden. Ein Gesetzesentwurf soll dem Senat zur Entscheidung vorgelegt worden sein. Sollte solch eine Entscheidung fallen, würde das auch die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung ebenfalls mit einbeziehen, denn im Vorstand sitzen auch Amerikaner.

Durmazlar mit etwas Einmaligem 

Noch nie hat die Türkei Straßenbahnen exportiert. Das schaffte jetzt der Hersteller Durmazlar aus Bursa. Sie gewann eine Ausschreibung in der polnischen Stadt Olsztyn und wird dorthin 12 Straßenbahnzüge liefern. Die Lieferung hat einen Gesamtumfang von 20 Millionen USD. Die Berliner BVG kaufte 2015 47 Straßenbahnen zu einer Summe von 176 Millionen Euro. Stückpreis 3,75 Millionen Euro. In Euro umgerechnet kosten die Straßenbahnzüge aus türkischer Produktion 1,37 Millionen Euro. Sollten die Qualität und die Modifikationen stimmen, dürfte Durmazlar vor einer guten Zukunft stehen, in dem hart umkämpften Markt.

Ein Schwiegersohn auf Reisen

Der neue Finanzminister der Türkei und der Schwiegersohn von Herr Erdogan macht nach der Ernennung seine erste Auslandsreise nach Argentinien. Er wird vom Zentralbankchef der Türkei begleitet. Beide nehmen am G-20 Treffen der Finanzminister teil.

Immobilienverkäufe ziehen an

Dass die Immobilienverkäufe, im Vergleich zum Juni des Vorjahres um 22% angezogen haben, führt man auf die herabgesetzten Immobilienfinanzierungszinsen zurück. Dabei haben die staatlichen Bank diese von knapp über 1%/Monat auf knapp unter 1%/Monat, auf 0,98%/Monat gezogen. Ob das also der Grund sein kann, möchte ich mal bezweifeln, aber dennoch die Verkäufe zogen an.

Fotomodell kämpft ums überleben

Eigentlich keine Nachricht, die ich bringen würde, aber schon wegen der Häufigkeit muss ich es bringen. Sie heißt Alexandra Sabuncu, also mit einem Türken verheiratetes Fotomodell, ist von der 5. Etage eines Hauses gestürzt. Ich weiß tragisch, aber in der Türkei an der Tagesordnung. Es mag makaber klingen aber, in der Türkei ist schon ein Trend da, dass die Fotomodells und Frauen immer von den Hochhäusern sich runterfallen lassen. Auch stürzte die neue Angestellte eines Bauunternehmens aus der 20. Etage eines Hochhauses, aus dem Büro oder Wohnung seines Chefs, einfach so. Der Chef ist verhört und freigelassen worden. Bei der toten 23 jährigen stellte man fest, dass ihr Anus und Vagina in zerrissenem Zustand waren. Man kann sich also vorstellen, wie freiwillig sie in den Tod ging. Der Chef kam frei. Er ist ein Bauunternehmer, der viele Gebäude für die AKP gebaut hat und baut. Dennoch sollten wir festhalten, dass die Türkei ein Rechtsstaat ist.

 

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