Tourismusbranche der Türkei: Wird alles wieder gut?

„Urlaub in der Türkei immer unbeliebter“ Diese Meldung ist von tagesschau.de aus dem 08.03.2017.

Fast genau ein Jahr später, gestern: „Im Urlaub wieder an den Bosporus“

In dem einen Jahr muss sich allerhand verbessert haben, zwischen Deutschland und der Türkei. Wobei die Journalisten, außer Deniz Yücel, immer noch, zumeist ohne Anklage, inhaftiert sind, wie Zehntausende andere. Die letztes Jahr eingeschränkt ausgesprochene Reisehinweise der deutschen Regierung, noch vor dem Syrien-Einmarsch ausgesprochen, wurde bis jetzt nicht zurückgenommen.

Auch wenn die Preise der Hoteliers im Keller sind, so wird die Türkei in diesem Sommer ziemlich ausgebucht sein. Russen, Araber und die Deutschen freuen sich schon darauf. Sonne, Strand und Meer wird es wieder reichlich geben. 

Die Präsidentin des türkischen Investoren-Verbandes Oya Narin soll laut dem Bericht des tagesschau.de gesagt haben, dass die Türkei so günstig sei, wie lange nicht mehr. Das läge zum einen an der schwachen türkischen Währung, aber auch an den Zuschüssen der Regierung an die Hoteliers. Auf meine Anfrage bei fünf Hoteleigentümern konnte man nicht genau definieren, was mit den erwähnten Zuschüssen gemeint wäre. Sie, die Hoteleigner, hätten an den Personalkosten gespart und die Angestellten, gegen günstigere, zumeist syrische Arbeiter_innen ausgetauscht.

Narin ihrerseits sagte, dass die Preise noch leicht anziehen würden, so ca. um 10%, aber das wäre nicht viel, wenn man bedenke, dass die Preise seit 2014/2015 um 30-40% gefallen wären.

Ich denke, diese letzte Feststellung von ihr zeigt auf, wie dreckig es der Tourismusbranche der Türkei geht. Wissen muss man, dass die Strompreise in der Türkei jedes Jahr um 10% steigen. Die Eigentümer müssen an allen Ecken sparen, was natürlich am Ende nur  auf Kosten der Qualität geht.

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