Istanbul wird eine Insel und die Gewinner stehen fest

Kanal Istanbul Projekt rückt immer näher. Gefühlt schon seit 7 Jahren. In diesem Jahr soll die Ausschreibung dazu erfolgen. Danach wird man sehen, ob das Mega-Projekt, welsche  schon bei vielen Wahlkämpfen als ein Symbol des Fortschritts herhalten musste, wie die Flugzeuge, Autos, Panzer, Tarnkappenbomber aus türkischer Produktion, auch tatsächlich gebaut wird.

Herr Erdogan verkündete das Projekt im Jahre 2011. Auch die Linienführung des neuen Kanals, welches das Schwarze Meer ein zweites Mal mit dem Marmara Meer verbinden wird, ist etwa so, wie man es Anfangs schon vermutet hatte.

Wie man dieser Tage lesen kann sind die Grundstückspreise an der Route um das 32fache gestiegen. Nutznießer sind natürlich wieder einmal nicht die, die dem Herrn Erdogan als Stimmlieferanten dienen, sondern einige wenige aus den Seilschaften.

Die Babacan Holding liefert eines dieser Beispiele. In den letzten 6 Jahren soll das Unternehmen auf der Route des Kanal Istanbuls an die 600.000 m² Grundstücke aufgekauft haben. Schätzungsweise, werden ca. 20 Holdings ca. 90% des Kuchens alleine essen. Wohl bekomms!

Kanal Istanbul wird eine Länge von 45 km haben und den europäischen Teil von Istanbul zu einer Insel machen.

So, wie auch anderswo, wird man das grün beseitigen und die historischen Funde übersehen. Das Projekt muss starten, solange Herr Erdogan an der Macht ist. Mit seinem Abgang dürfte das Projekt sicher nicht mehr weiterverfolgt werden.

2013 berichtete ich darüber, dass mit dem Bau von Kanal Istanbul, die Strömungen im Original-Bosporus sich verändern werden. Die Unterströme werden abnehmen und das Schwefelgehalt sich erhöhen. Ab da wird das Marmara Meer anfangen wie faule Eier zu stinken. So in zwanzig Jahren, wenn das Projekt dann fertig ist, wenn überhaupt, wird aber Herr Erdogan schon nicht mehr da sein, frei nach dem Motto: „Nach mir die Sintflut!“

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