Die glücklichen Türken

Dieser Tage hat kaum jemand was zu lachen in der Türkei. Die Regierenden müssen schauen, wie sie ihren A.… retten und das Volk muss sehen, wie sie im Überlebenskampf über die Runden kommt.

Es gibt aber einige Wenige, die dieser Tage vor Freude die Wände hochklettern könnten. Es sind die (noch) Gesellschafter der Computer-Games Firma Peak Games aus Istanbul.

Rina

Die Köpfe dahinter sind Rina Onur und Sidar Sahin. Rina hat auf der Harvard University Wirtschaft studiert. Davor hatte er die Elite Schule Robert College in Istanbul abgeschlossen gehabt. Sidar ging über Robert College zur Bosporus University, welche ebenfalls zur Koc Industriegruppe gehört. Danach hat er bei Morgan Stanley internationale Luft geschnuppert und Erfahrungen im Privat Equity gesammelt. Izlesene.com war eines seiner ersten Projekte.

Sidar

Als ich den beiden 2012 begegnete, wollten sie schon unter die Top 5 der Spielebranche gelangen. Nein, nicht in der Türkei, sondern weltweit.

Da sind sie jetzt. Über 500.000.000 Spieler weltweit haben auf ihren Mobilgeräten eines der Spiele von Peak Games. Jetzt kommt die Mutter aller Zahlen, denn das Unternehmen, wohlgemerkt ein türkisches Unternehmen, macht 99% des Umsatzes im Ausland. Die Spiele Toy Blast, Spades Plus und Gin Rummy Plus gehören zu den meistgespielten Spielen in den USA. Türkei’s größtes Online-Spiel 101 Okey wurde ebenfalls von Peak Games entwickelt.

Jetzt kommen wir zum Schluss. Das amerikanische Unternehmen Zynga kaufte dieser Tage für 100.000.000 USD Peak Games. Es ist eine glatte Übernahme und kein Anteilskauf. Das amerikanische Unternehmen wird im Gegenzug ein Office in der Türkei haben.

Übrigens, muss ich noch erwähnen, dass die beiden schon hervorragende Ausbildung erfahren haben. Auch haben sie in den ersten Jahren nach der Gründung 19,5 Mio. USD Risikokapital aufgenommen.

So ganz aus dem Nichts entsteht so etwas nicht. Man muss groß Denken, Planen und mit dem Ehrgeiz des ersten Tages immer dabeibleiben.

In der Türkei gibt es auf dem Games Sektor noch einige Global-Player, die als sie mit ihren Start Ups loslegten, knapp über 20 Jahre alt waren und allesamt, zumeist in den USA waren. Das bedeutet, Visionär wird man erst im Ausland. Ich sage immer, dass die Gedanken sich erst frei entfalten können, wenn man in einem freien Land ist bzw. war.

Eines haben diese Menschen außerdem noch gemeinsam: Sie mischen sich nicht in die Tagesgeschehnisse und Politik ein bzw. moderieren diese nicht. Sie akzeptieren das gesamte Unrecht, was um sie herum passiert und genießen das Leben in der Türkei.  The other way.

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