Türkei braucht die Kohle

kohleTürkei braucht die Kohle. Die Industrie wächst und dazu parallel der Stromverbrauch. In 10 Jahren möchte die Türkei die Energieproduktion verdoppelt haben, aber im gleichen Zeitraum wird sich auch der Verbrauch zu heute verdoppelt haben. 83% der Importe machen die Energieimporte aus. Also wird dieses Verhältnis, wenn sich alles wie geplant parallel entwickelt, dieses nur eine minimale Veränderung, im Verhältnis von Stromverbrauch zu -Produktion hervorrufen.

Dennoch hat die türkische Regierung die Kohle zu Wachstumsfeld erklärt. Der Abbau der Bodenschätze der Türkei lässt viel zu Wünschen übrig. Da ist noch ein gewaltiger Spielraum nach oben. Wenn abgebaut wird, dann nicht effektiv genug, so das die Importe aus dem Ausland lohnender bleiben werden.

Der Bergbau macht gerade mal 2% des BIP’s aus. Da muss man sich nicht wundern, wenn der Außenhandelsbilanz negativ ausfällt.

Die Braunkohle ist ein wichtiger Faktor in der Energieversorgung, auch wenn der Brennwert weit unter dem der in Deutschland liegt. In der Türkei wurden 2012 an die 15,4 Mio. Tonnen Kohle gefördert. Türkei verfügt über 0,3% der weltweiten Kohlereserven.

Auch, wenn man verstärkt über die alternativen Energien redet, so setzt man doch in erster Linie auf Kohle, Wasserkraft und auf die Kernkraftwerke, wobei man die Entsorgung der Brennstäbe und sonstigem Sondermüll derzeit komplett außer Acht lässt.

Die staatlichen Kontrollen des Bergbaus sind schlecht und die Ausrüstungen alt. Bei den Arbeitsunfällen ist die Türkei Nr. 1 in Europa und das mit weitem Abstand (Angaben Internationale Arbeitsorganisation ILO).

Die Privatisierung der Bergwerke nicht über ein Verkauf sondern über Pacht bzw. Betreiberentgelte, die an den Staat zu entrichten sind. Mit der Privatisierungen stiegen auch die Arbeitsunfälle.

Der Untertagebergbau ist in der Türkei eher selten. 90% der Kohle wird im Tagebau gefördert. Zum Glück, wie wir nicht erst seit Soma wissen.

 

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