Deutschland kauft verstärkt in der Türkei ein

shakehandDer deutsche Einkauf in der Türkei hat 2013 zugelegt. Zwischen Januar und November stiegen die türkischen Exporte nach Deutschland um 3,4 Prozent, wie das türkische Statistikamt Turkstat mitteilte. Andere Länder, insbesondere aus dem arabischen Raum, haben ihre Einkäufe in der Türkei deutlich zurückgefahren. Deutschland blieb auch in den ersten neun Monaten des Jahres 2013 wichtigster Abnehmer türkischer Produkte nach Angaben von Germany Trade and Invest (GTAI). Insgesamt lagen die Ausfuhren bei 10 Milliarden US-Dollar und beliefen sich damit auf knapp 9 Prozent aller Ausfuhren des Landes.
Das Interesse der deutschen Unternehmen an der Türkei ist weiterhin sehr hoch, berichtet die GTAI. „Wichtigste Einfuhrgüter der Bundesrepublik aus der Türkei sind Textilien und Bekleidung, Kraftfahrzeuge und -teile sowie Nahrungsmittel“, erklärt GTAI-Länderreferentin Sofia Pankratz. Auch die Qualifizierung der türkischen Lieferanten durch die Automobilindustrie verstärkt die Verflechtung mit diesem Sektor.
Experten warnen jedoch  vor der aktuellen Situation. „Die Lage ist sehr instabil im Moment, und die Geschäftswelt befinde sich eher in Wartestellung“, sagt die GTAI. Eine verlässliche Prognose für 2014 ließe sich derzeit nicht erstellen. Bestehende Geschäftsverbindungen würden allerdings nicht von der politischen Krise beeinträchtigt werden.Einkauf in der Türkei: günstigere Preise zu Jahresanfang
Die türkische Lira verliert gegenüber dem US-Dollar zunehmend an Wert. Diese Entwicklung begünstigt zunächst den Einkauf in der Türkei, da die Preise der türkischen Waren dadurch sinken. Doch die türkische Industriebasis, die in hohem Maße von Importen abhängt, wird dadurch beeinträchtigt. Denn die Schwäche der Landeswährung verteuert die Preise der türkischen Importe. Dies dürfte sich negativ auf die niedrige Investitionsquote in der Türkei auswirken und schließlich zu Preissteigerungen im Jahresverlauf führen. Daher sollte der mittelständische Einkauf verstärkt zu Jahresanfang die niedrigen Preise als Folge der schwachen Lira nutzen.

Quelle : marktundmittelstand.de

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