Türkei – Den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen

Die Türkei hat den Handel mit Nachbarn zu spät entdeckt. Bis zum Jahre 1990 machte der Handel mit den Nachbarn gerade mal 4% des ausl. Handelsvolumens aus. In den letzten 25 Jahren kam die Türkei auf dieser Schiene ganz schön weit. Momentan macht dies eine Quote von 30% des Aussenhandels aus.
Dieses trotz der Krisen, wie z.B. in Griechenland oder der Kriege und Unruhen in Irak, Iran, Syrien & Co.. Türkei Exportiert für 10,8 Mrd. nach Irak.
Das Embargo gegen Iran nutzt der Türkei, vermuten Experten und sehen den Handelsvolumen dieser Länder in 2 bis 3 Jahren auf 50 Mrd. USD wachsen.
Heute (14.03.2013) war sogar zu hören, dass man gemeinsam ein Auto bauen könnte. Momentan setzt die Türkei noch mehr auf Irak. Während das Handelsvolumen in 2003 970 Mio. USD betrug ist dieser in 2012 auf das 11fache angewachsen (11 Mrd. USD).
Der Import aus Irak ist in diesem Zeitrahmen von 41,7 Mio. USD gerade mal auf 150 Mio. USD angewachsen. Also eine der selteten Fälle, wo die Türkei einen Überschuss ausweist.
Ganz anders sehen die Zahlen in Zusammenhang mit Iran aus. Während die Importe der Türkei in 2003 1,9 Mrd. USD betrugen sind diese in 2012 auf glatte 6,4fache gestiegen (12 Mrd. USD). Wie man eine Umkehrfunktion auslösen könnte, weiss man nicht, zumal die Türkei auf Erdöl aus dem Iran angewiesen ist. Die Exporte nach Iran sind von 533 Mio. USD in 2003 auf das 18fache gestiegen, nämlich auf fast 10 Mrd. USD. Dieses bedeutet ein Handelsbilanzdefizit von 2 Mrd. USD im Gegensatz zu 1,3 Mrd. USD in 2003.
Ich finde die Türkei ist auf dem richtigen Wege, wenn sie sich dem Druck der USA nicht beugt und den Handel mit diesen Ländern weiter intensiviert.
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