Sind die Traditionsunternehmen dem Untergang geweiht ?

Ein interessanter Blog-Artikel von Hugo Bühlmann. Der Realität muss man in die Augen schauen.
Lebst du noch – oder stirbst du schon? Untergang der Traditionsunternehmen
Sind die Traditionsunternehmen dem Untergang geweiht?
Die Angst geht um. Viele kleinere und mittlere Traditionsunternehmen bangen um ihre Zukunft. Die Kreditverknappung der Banken, die Absatzschwierigkeiten von Produktionsgütern und Dienstleistungen, die falsche Positionierung auf dem Markt bringen sie an den Rand der Existenz. Schlagworte wie fehlende Nachfolge, Liquiditätsschwierigkeiten, Sanierung, Konkurs sind tagtäglich in den Medien zu lesen. Ist eine Rettung noch möglich?
http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/thurgau/arbon/tb-ar/Gimmel-stellt-Produktion-ein;art120104,3158634
Wie viele von diesen Unternehmen können wir noch retten?
In nicht wenigen Fällen werden selbst wirtschaftlich gesunde Unternehmen aufgelöst, weil die Unternehmensnachfolge nicht rechtzeitig eingeleitet wurde oder Fehler bei der Umsetzung letztlich das Aus bedeuten.
Mit 80 Jahren noch an der Spitze des eigenen Unternehmens und keinen Nachfolger gefunden: „5 Jahre gehen wohl noch!” – „Keiner kennt das Unternehmen so gut wie ich.” – „Der Nachfolger soll sich erst mal seine Sporen verdienen!”
Diese und ähnliche Aussagen zeigen, dass die Unternehmensnachfolge ein kritisches Thema ist, das zudem vielfach als Tabuthema behandelt wird. Kein Wunder also, dass selbst wirtschaftlich gesunde Unternehmen aufgelöst werden müssen, weil die Unternehmensnachfolge nicht rechtzeitig eingeleitet wurde oder Fehler bei der Umsetzung letztlich das Aus bedeuten. Unfall, Krankheit oder Tod stossen Unternehmen bei fehlender Vorsorge unvermittelt in eine existenzielle Krise.
In der Schweiz stehen in den nächsten Jahren über 50.000 Unternehmen vor einer Nachfolgeregelung aus Altersgründen.
Welche Chancen / Risiken gibt es damit?
Der anstehende Wechsel in der Führung einer KMU stellt in den meisten Fällen, eine der grossen Einschnitte in der Entwicklung eines Unternehmens dar. Die internen Prozesse müssen neu definiert werden. Wichtig ist auf jeden Fall, die Aufrechterhaltung von Kundenbeziehungen und die weitere Zusammenarbeit mit wichtigen Geschäftspartnern.
Aber auch für den abgebenden Unternehmer bedeutet die Unternehmensnachfolge einen tiefen Einschnitt. Nicht nur die emotionale Seite muss bewältigt werden, auch die vertraglichen Verhältnisse (Gesellschafts-, Ehe-, Miet-, Fremdkapital-Verträge u.a.) müssen neu geregelt werden. Es gibt also eine Reihe von Fallstricken bei der Durchführung. Wenn aber schon der Prozess der Unternehmensnachfolge erhebliche Risiken birgt, so gilt das in noch höherem Masse, wenn dieser Prozess nicht rechtzeitig eingeleitet wird. Aus diesem Grund wird die Regelung der Unternehmensnachfolge als eine der qualitativen Faktoren im Rating-Prozess der Banken berücksichtigt und wird z.B. gemeinsam mit der Qualität des Risikomanagements bewertet. Neben den Risiken bietet eine systematisch durchgeführte Unternehmensnachfolge aber natürlich Chancen für den abgebenden Unternehmer, potenziellen Uebernehmer und nicht zuletzt für das Unternehmen selber!
Gute Lösungen für die Weiterführung des Unternehmens gibt es immer!
Da es sich bei der Nachfolgeregelung um ein einmaliges Ereignis im „Leben“ eines Unternehmers handelt, bei dem die Betroffenen selber nicht über eigene Erfahrungen verfügen, ist die Einbeziehung von Spezialisten für die Vorbereitung und Begleitung sinnvoll. Wie immer in der Zusammenarbeit mit externen Beratern gilt aber auch hier, dass der Unternehmer letztlich immer derjenige ist, der die eigentlichen Entscheidungen im Prozess selber treffen muss.

http://hugobuehlmann.blogspot.ch/2012/11/lebst-du-noch-oder-stirbst-du-schon.html

Kaltstart X - Das Buch von Ahmet Refii Dener

Das könnte dich auch interessieren …