Heute ist wieder der Jahrestag einer der grössten Tragödien der Neuzeit

Bezeichnend ist, dass dieser Zeitungsartikel v. 2010 ist und heute kaum was in den Medien zu finden war !!!  Schon vergessen ?
Srebrenica (RPO). Der Schrecken des Krieges ist immer noch gegenwärtig. Rund 60.000 Menschen haben am Sonntag in Srebrenica des Massakers an mehr als 8000 bosnischen Muslimen vor 15 Jahren gedacht. Es war der größte Massenmord seit Ende des Zweiten Weltkriegs. In Berlin wurde ein Mahnmal mit 16.000 Schuhen errichtet.
Der Berg von über 8000 Paar Schuhen steht vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Die Schuhe – jedes Paar soll an einen Ermordeten erinnern – sollen im kommenden Jahr in Bosnien zu einem Denkmal, der “Säule der Schande”, aufgetürmt werden. Die Veranstaltung hatten unter anderem die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) und der Aktionskünstler und Initiator des Mahnmals, Phillip Ruch, organisiert.
Zeitgleich liefen an diesem Sonntag die Gedenkfeiern in Bosnien. Im Vorort Potocari wurden 775 Särge mit den sterblichen Überresten von Opfern beigesetzt, die erst Jahre nach dem Blutbad in Massengräbern entdeckt und anhand von DNA-Tests identifiziert worden waren. Es war das bislang größte Begräbnis von Opfern des Massakers in Srebrenica.
An diesem Mahnmal gedenken Überlebende der über 8000 ermordeten Muslime in Srebrenica. Foto: AFP, AFP
Allein die Namen der 775 Toten zu verlesen, dauerte 64 Minuten. Dabei handelte es sich nicht einmal um ein Zehntel aller Menschen, die bei dem Massaker 1995 ums Leben kamen. Rund 4.000 Leichen sind bereits in den vergangenen Jahren nahe der Gedenkstätte in Potocari beigesetzt worden.
Srebrenica war gegen Ende des Bürgerkriegs in Bosnien am 11. Juli 1995 von bosnisch-serbischen Truppen überrannt worden. Rund 30.000 bosnische Muslime hatten sich damals in den UN-Stützpunkt im Vorort Potocari geflüchtet, um dort Schutz zu suchen. Als die serbischen Einheiten anrückten, öffneten aber die dort stationierten niederländischen Soldaten, die sowohl hinsichtlich der Bewaffnung als auch zahlenmäßig unterlegen waren, die Tore. Die Serben sortierten dann mehr als 8.000 Männer und männliche Jugendliche aus und brachten sie mit Lastwagen weg. Die meisten wurden nie wieder gesehen. Es war das schlimmste Massaker in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg.
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