3.800 in Deutschland und 330.000 in der Türkei. Katastrophe vorprogrammiert.

Risiken auf dem Immobiliensektor nehmen zu. Jeder, der ein Grundstück besitzt, oder ein Gebäude, welchen er im Rahmen der Urbanen Transformation abreißen und neu, größer und höher bauen kann, mutiert zum Bauunternehmer. Darunter sind Änderungsschneider, Friseure, Ladenbesitzer aus dem Einzelhandel.

Während es in Deutschland 3.800 Bauunternehmen gibt, sind allein 60.000 bei der IHK in Istanbul eingetragen. Man schätzt die Zahl Türkeiweit auf 330.000 (!!!) In der ganzen EU sind es 20 bis 30.000.

Entsprechend der hohen Zahl der Bauunternehmen, nehmen auch die Probleme zu. Dazu muss man wissen, dass der türkische Bauunternehmer mit dem Eigentümer vereinbart, eine gewisse Anzahl von Wohnungen die er baut, nach der Fertigstellung an diesen abzugeben. Die restlichen Wohnungen die er für sich behält sollen dann nach Verkauf, abzüglich der Kosten, seine Gewinne ausmachen. Leider verkaufen die Bauunternehmer vom Reißbrett aus.

Diese Art des Vorgehens ist Problem behaftet, zumal bei der jetzigen Marktlage schnell passiert, dass der Bauunternehmer illiquide wird und erst gar nicht anfängt zu bauen, oder nur teilweise baut.

Momentan wird doppelt so viel gebaut, wie Nachfrage auf dem Markt vorhanden ist. Die Neulinge unter den Bauunternehmern verfügen außerdem nicht über die entsprechenden Kontakte, die zu den Kundenpotentialen führen. Sobald die Verkäufe stagnieren, können die Gehälter, Baustoffe etc. nicht mehr bezahlt werden.

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